Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe tritt im Laufe des Fahrbetriebs Verschleiß in den Automatikgetrieben auf.

Für den Fahrer sind die auftretenden Symptome kaum feststellbar, da sie ein schleichender Prozess sind und er gewöhnt sich an das immer schlechter werdende Fahrverhalten. Dies macht sich dadurch bemerkbar, dass unter anderem die Gangwechsel verzögert oder ruckelig erfolgen oder die Schaltpunkte des Getriebes nicht mehr stimmen. Die Probleme treten verstärkt im kalten Fahrbetrieb auf. Ein weiches Schalten ist nicht mehr zu spüren.

Die Ursachen für die Fehlersymptome in Automatikgetrieben sind, dass viele Hersteller keinen Wechsel des Automatikgetriebeöls vorgeben. Aber das Öl altert und verliert seine Viskosität. Zudem entsteht beim Fahrbetrieb Abrieb, der das Öl verunreinigt. Dieser Abrieb besteht aus Metall- und Belagpartikel der Reiblamellen im Getriebe.

Um eine Abhilfe zu schaffen bzw. dass es gar nicht erst zu diesen Problemen kommt oder ein altes Automatikgetriebe wieder zu Leistungen vergangener Tage zurückfindet, empfehlen wir ab einer Laufleistung von 140000 Kilometern (oder bei extremer Dauerbelastung wie zum Bespiel Anhängerbetrieb oder Geländefahrten) einen Wechsel des Automatikgetriebeöls. So kann dauerhaft ein besseres Schaltverhalten, eine längere Lebensdauer und ein geringerer Kraftstoffverbrauch gewährleistet werden.

Dieser Wechsel empfiehlt sich, nach einem speziellen Verfahren von einer Fachwerkstatt durchführen zu lassen, die dafür ein sogenanntes Spülgerät besitzt. Bei dem speziellen Spülverfahren wird das Fahrzeug mit einer Hebebühne angehoben. Dann wird durch geschultes Fachpersonal dieses Spülgerät mit Adaptern und ein Diagnosegerät am Fahrzeug angeschlossen und bei laufendem Motor der Spülvorgang bzw. der Ölwechsel durchgeführt. Der Vorgang ist sehr aufwändig und dauert etwa vier Stunden.

Das alte Automatikgetriebeöl wird im Gegensatz zum normalen Wechsel, wo etwa 30 Prozent Altöl im Getriebe verbleiben, da der Drehmomentwandler im Getriebe keine Ölablassschraube hat, komplett gewechselt. So verbleibt kein altes Öl im Getriebe und kann das neue saubere Öl nicht wieder verunreinigen. Außerdem wird das Automatikgetriebe innen komplett gereinigt, denn durch das statische Ablassen werden zudem Verunreinigungen von den Ventilen im Inneren nicht entfernt. Das Verfahren kann auch bei Oldtimern und neuen Fahrzeugen angewendet werden.

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